Kein Namensschild verrät, wer die eindrucksvollen, vor Jahrzehnten entstandenen, immer noch modernen farbigen Glasmosaike an Hochhaus-Eingängen in der Buxheimer Straße geschaffen hat. Es war Frieda Prutscher, die wichtige Jahre ihres künstlerischen Schaffens in Memmingen verbrachte und hier auch der „Malergruppe 48“ angehörte. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die 1915 geborene Kemptenerin die Möglichkeit, mit einer Ausbildung ihre umfassende Begabung so zu ergänzen, dass sie zum Beruf werden konnte. Mit „Kunst am Bau“ hat sie sich nicht nur in Memmingen einen Namen gemacht. Frieda Prutscher bekam von der Öffentlichen Hand größere Aufträge in ganz verschiedenen Bereichen, so auch die Ausgestaltung der Schule in Memmingerberg, ein Brunnen im Hof des Landgerichtsgefängnisses in Memmingen, die Gestaltung ornamentaler Glasfenster in der Kirche in Bühl am Alpsee.
Nach einem Studienaufenthalt in Italien entstanden Prutschers großformatige expressionistische Bilder. Mit ihrem umfassenden Talent schuf sie gleichzeitig Beton- und Bronzeguss, Drahtplastik, Holzschnitzerei, Stein- und Glasmosaiken, Linolschnitte, Tafelmalerei in Öl, Tempera und Aquarell.
Ausstellung
Was koscht die Sau?
Die farbige Kunst der Frieda Prutscher
Eröffnung 12. Mai 2023, 19:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 13.05.2023 – 25.05.2023
Antoniersaal
Martin-Luther-Platz 1, 87700 Memmingen
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag und feiertags 11:00 Uhr – 17:00 Uhr
Eintritt frei
Veranstalterinnen: Frauengeschichtswerkstatt Memmingen e. V.
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen
Zusatzangebot:
Kunstbegegnung für Kinder und Jugendliche
Die Kunst der Frieda Prutscher in Farbe und Form erleben.
Ein Mitmach-Kunstprojekt von und mit Sonja Waschke.
Auf Anfrage im Rahmen der Öffnungszeiten und mit Anmeldung:
Kontakt:
gleichstellungsbeauftragte@memmingen.de
Tel. 08331.850260
Dauer: Nach Absprache, aber ganz flexibel je nach Zeitfenster der jungen Künstlerinnen und Künstler.